Fliegerviertel

Lernen aus der Geschichte? Das Fliegerviertel bzw. Neu-Tempelhof in Tempelhof

Miniserie zur Baugeschichte von Neu-Tempelhof

Neu-Tempelhof ist auch als Fliegerviertel bekannt. Wenige Jahre vor dem Ersten Weltkrieg wurde es geplant und durch die beiden Kriege in mehreren Etappen erbaut. Vielleicht nicht der große durchgehend überzeugende Wurf, aber im Vergleich zu heute doch aus einem Guss und zeitlos schön. Geschichte wiederholt sich nicht und doch gibt es Parallelen. Wer weiß heute noch, dass das Fliegerviertel eine Randbebauung des damals noch viel größeren Tempelhofer Feldes darstellt? In einer kleinen Serie wollen wir im Klartext und auf der Webseite des Abgeordneten Frank Luhmann auf die Geschichte der Straßen und Plätze dieses Ortsteils hinweisen. Es geht hier gleich vorneweg nicht um die Verherrlichung der Kampfpiloten aus dem Ersten Weltkrieg, deren Namen die Straßen größtenteils erst ab 1936 tragen. Wer weiß, dass sich hinter Loewenhardtdamm, Kleineweg oder Höhndorfstraße, „Helden“ aus dem Luftkrieg verbergen? Heute ist man sich auch trotz Zeitenwende sicher einig, dass die Verklärung von Krieg weiter nicht opportun ist. Der Mensch sollte doch weiter sein, als Krieg nur als Politik mit anderen Mitteln zu sehen. Die Namen zu löschen, würde aber den Menschen nicht heilen. Uns ist es in dieser Kleinserie eher wichtig, das Konzept hinter dem Viertel zu sehen. Namen sind nur ein kleines Detail, es ging darum, lebenswerten Wohnraum zu schaffen, den Herausforderungen der wachsenden Großstadt Berlin zu begegnen. Aus frühen Überlegungen der Städteplanung von 1911 können wir heute noch viel lernen.

Die Miniserie wird im alle zwei Monate erscheinenden Klartext abgedruckt und auch auf dieser Webseite zu lesen sein. Anregungen gerne an jkeller@frank-luhmann.de